YouTube Video Builder
Video-Werbung ist etwas für große Unternehmen mit dicken Werbebudgets. Google sagt hierzu „Stimmt nicht“. Jeder Advertiser soll mit dem YouTube Video Builder schnell, einfach und günstig Werbevideos produzieren können. Was an der Aussage dran ist und wie sich mit dem Tool arbeiten lässt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Inhalt:
- Kompakt und auffällig werben mit Videos
- Videoproduktion zu teuer?
- Videoproduktion mit dem YouTube Video Builder
- Fazit: YouTube Video Builder
Kompakt und auffällig werben mit Videos
Die Verwendung von Bewegtbild in Werbung wird zunehmend von großen Publishern vorangetrieben. Seien es Pre-Roll Videos auf YouTube oder Story Ads auf Instagram. In einer Zeit, in der man auf manchen Seiten mehr Werbung als organischen Content sieht, ist Auffallen wichtiger denn je. Videowerbung ist optisch auffälliger als statische Banner. Aber auch die Verwendung von Sound spielt eine große Rolle dabei, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Sobald man diese hat, muss man die Werbemessage schnell und klar vermitteln und den Nutzer zum Handeln aktivieren.
Gerade bei komplexeren Produkten oder Dienstleistungen ist Videowerbung oft das einzige Format, dass all das bei einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne schaffen kann.
Videoproduktion zu teuer?
Über den grundsätzlichen qualitativen Nutzen von Videowerbung sind sich alle Werbetreibenden einig: Sie wirkt besser als viele andere Werbeformen. Warum sieht man trotzdem noch so viele Banner? Vorrangig, weil die Produktion von professionellen Werbevideos aufwändig ist. So aufwändig, dass gerade bei KMUs die Produktionskosten das übrige Werbebudget gerne mal übersteigen. Den teuer produzierten Werbespot können dann gar nicht mehr so viele potenzielle Käufer sehen. Was wäre aber, wenn die Produktion schnell und günstig machbar wäre?
Google möchte das herausfinden und stellt seinen Werbetreibenden deshalb offiziell seit dem 14.04.2020 den YouTube Video Builder zur Verfügung.
Videoproduktion mit dem YouTube Video Builder
Das Tool arbeitet wie andere moderne Anzeigentypen aus dem Hause Google mit Assets. D.h. man wählt ein vorgefertigtes Video-Layout aus, lädt je nach Layout zwischen 2 bis 6 Bildern und 1 oder 2 Logos im Tool hoch und verfasst Text für bis zu 14 Textbereiche. Die grundlegende Abfolge von Bildern und Texten ist durch das Layout bestimmt. Welche Bilder und Texte an den Platzhaltern eingefügt werden, lässt sich frei wählen, sofern sie den Anforderungen entsprechen. Die Animationen, in denen die Assets verwendet werden, sind bereits vorgegeben. Bezüglich des Sounds hat man die Möglichkeit aus einer Bibliothek mit aktuell 38 Songs auszuwählen. Davon wählt man einen passenden aus – und fertig ist das Werbevideo!
Werbung mit Videos nie ohne Konzept
Aber Google rät davon ab, alles ohne gründliche Vorüberlegungen zu starten. Denn wie auch bei der Erstellung aller anderen Google Ads sollte man sich genau darüber im Klaren sein, was genau das Ziel, wer die Zielgruppe und was die Werbemessage ist. Grundlegende Vorüberlegung sind absolut notwendig, um ein sinnvolles Werbevideo zu erstellen. Soll das Video auch noch die erhoffte Wirkung erzielen, empfiehlt Google, sich auch mit ihren Best Practices zur Videowerbung auseinanderzusetzen. Wenn man das hat, kann der Spaß mit der Videoproduktion losgehen.
Einschränkungen des YouTube Video Builders
Sobald man aber das Tool verwendet, merkt man recht schnell, dass man doch den ein oder anderen Kompromiss eingehen muss. Manches wird sich aktuell möglicherweise gar nicht umsetzen lassen. Dafür wird man durch die noch recht überschaubare Anzahl an Layouts (13) zu sehr in ein Korsett gezwängt. Nicht jedes Layout bietet sich auch grundsätzlich an, manches ist nur zur Bewerbung von Apps. Hinzukommen auch die für Google Ads Veteranen altbekannten Zeichenbeschränkungen und Anforderungen an das Bildmaterial.
Fazit: YouTube Video Builder
Kein Selbstläufer
Es ist also doch alles kein Selbstläufer und als Ergebnis erhält man eine animierte Verkettung mehrerer Bilder und Texte mit Songs, die man vermutlich in nächster Zeit häufiger in unterschiedlichen Spots hören wird.
Gut für erste Schritte in der Video-Werbung
Ist das Tool also etwas, dass man verwenden kann? Das mit Sicherheit. Denn es gewährt Neulingen im Bereich der Videowerbung erste Einblicke in die Notwendigkeit von Story-Telling in Videos. Außerdem bekommen Anfänger eine Vorstellung vom Aufwand hinter Videoproduktionen, wenn auch in deutlich reduziertem Umfang. Sobald das Werbevideo dann einige Male ausgespielt wurde, lernt der Werbetreibende zudem neue Kennzahlen kennen, die er zur Bewertung der Performance verwenden kann.
Kann professionelle Video-Ads (noch) nicht ersetzen
Über die generelle Performance einer solchen Anzeige können wir uns aktuell noch kein genaues Bild machen und am Ende des Tages variiert diese außerdem noch von Video zu Video und von Advertiser zu Advertiser. Wir, die Agentur Triebwerk, die wir unseren Kunden selbst professionelle Videoproduktion anbieten, sind allerdings davon überzeugt, dass durchdacht konzeptionierte und handwerklich gestaltete Werbevideos eine bessere Performance erzielen als Videos aus dem YouTube Video Builder.
Wichtige Kommunikations-Elemente fehlen noch
Denn es handelt sich nicht um Filmmaterial i.e.S. und es fehlen wichtige Elemente im fertigen Video, wie Menschen, die zum Nutzer sprechen, Emotionen vermitteln und so das Interesse wecken sowie eine einzigartige und perfekt unterstützende Soundkulisse. Und letztlich muss man im YouTube Video Builder während des Produktionsprozesses gefühlt noch zu oft Kompromisse eingehen.
Lust auf Video Ads bekommen?
Egal ob aus dem YouTube Video Builder oder doch eher ein professionell produziertes Werbevideo – kontaktieren Sie uns und wir helfen Ihnen weiter.
Und hier noch das Ergebnis unseres YouTube Video Builder Erstversuchs:
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